Projekt-Beschreibung
SCHAUsteinbruch Flonheim
Ehemaliger Sandsteinbruch Schneider
Ein Projekt der Natur(schutz)freunde Flonheim e.V.
Sandstein ist in Flonheim allgegenwärtig. Bereits in römischer Zeit wurde er hier abgebaut. Ob es zahlreiche private Wohnhäuser sind, die alte Apotheke, der Wiesbachdom am Marktplatz oder auch die katholische Kirche Mariä Empfängnis. Sie alle sind Zeugnisse eines für Flonheim bedeutenden und prägenden Wirtschaftszweiges, der weit über die Grenzen der Gemeinde hinausgeht.
So wurde der Flonheimer Sandstein u. a. im Kölner und Mainzer Dom oder auch im Mainzer Hauptbahnhof verbaut.
Große Teile im Süden der Gemarkung sind von den alten aufgelassenen und über Jahrzehnte zugewachsenen Steinbrüchen geprägt. Jeder für sich ein Kleinod. Urwüchsige Biotope, die sich die Natur zurückgeholt hat, als Lebensraum für Flora und Fauna.
Ca. 16 Steinbrüche hat es früher in Flonheim gegeben. Mitte des 19. Jahrhunderts arbeiteten hier 500 – 600 Menschen. An ihrer Seite 30 Flonheimer Steinmetze. Die Hinweisschilder auf ehemalige Gaststätten an vielen Häusern am Flonheimer Marktplatz zeugen vom regen abendlichen Leben der vielen Steinhauer.
Einen dieser in unmittelbarer Nähe des Naturfreundehauses gelegenen Steinbrüche haben die Naturfreunde Flonheim im Jahr 2016 erworben und ihn in hunderten ehrenamtlichen Arbeitsstunden freigelegt und begehbar gemacht. Die Idee dahinter: Dieser wichtige Teil Flonheimer Geschichte soll für die Menschen erlebbar gemacht und der Steinbruch geschützt und erhalten werden. Zugleich kann so Wissen über Geologie, Natur und die Arbeitswelt Steinbruch vermittelt werden. Nachbildungen dieser früheren Arbeitswelt mit Gleisen, Loren, einem Dreibein und einer Steinhauerhütte machen diese plastisch.